Feueralarm mit Einsatzübung der Feuerwehr Werneck
Pünktlich um 10.00 ertönte der Feueralarm im Schulhaus und unterbrach die 3. Unterrichtsstunde. Sämtliche Klassen verließen innerhalb von 3 Minuten zügig und geordnet das Gebäude. Die Schülerschaft begab sich auf den vorgesehenen Fluchtwegen mit ihren jeweiligen Lehrern zum Treffpunkt auf das Skaterplatzgelände. Hier stellte man sich klassenweise in Zweierreihen auf, prüfte erneut die Vollzähligkeit und meldete der Schulleitung die Zahlen. Soweit der bekannte und jährlich geprobte Ablauf der Probealarmübung am 16.10.2024.
Keine 10 Minuten nach dem Alarm, kurz nachdem die Klassen abgezählt worden waren, hörte man Sirenen. Mit Martinshorn und Blaulicht rauschte ein Löschzug der Wernecker Feuerwehr an den verdutzten Schülern vorbei und fuhr auf den unteren Pausenhof. Inzwischen waren sich nicht mehr alle sicher, ob es sich nur um eine reine Übung handelte und echte Nervosität machte sich bei einigen breit.
Ein Leiterwagen, ein Löschfahrzeug sowie das Kommando-SUV der örtlichen freiwilligen Feuerwehr waren angerückt. Etliche Feuerwehrleute stiegen aus.
Jetzt war es auch an der Zeit, die Schüler und Schülerinnen zu informieren, dass es sich um eine größere Einsatzübung handelte und alle dabei zusehen durften. Das angenommene Szenario war folgendes:
Auf dem vorderen Dach der Schule hatte ein Elektriker versehentlich einen Brand ausgelöst, sich dabei verletzt und war nun bewegungsunfähig. Dazu kam eine weithin sichtbare, starke Rauchentwicklung. Das Feuer auf dem Dach drohte auf das Gebäude überzugreifen.
Zwei Feuerwehrleute mit Atemschutz erreichten über die Wendeltreppe den Verletzten, leisteten Erste Hilfe und erstickten den Brand. Zur Rettung des Verunfallten vom Dach wurde die 30m lange Drehleiter ausgefahren.
Auf einer Trage fixiert, konnte die Puppe mithilfe der Leiter, die als Kran fungierte, auf den unteren Pausenhof gehoben werden. Dort würde im Ernstfall die weitere Versorgung stattfinden.
Der Ablauf der Rettungsübung wurde von Herrn Holger Mai, Pressesprecher der Feuerwehr fachkundig mit Lautsprecherunterstützung kommentiert, sodass alles für die Schüler nachvollziehbar war.
Der gesamte Einsatz dauerte über 30 Minuten. Herr Mai ließ es sich dabei auch nicht nehmen, Werbung für die freiwillige Feuerwehr zu machen und Schüler zum Mitmachen zu begeistern. „…Feuerwehr sei ein sehr sinnvolles und cooles Hobby. Die Feuerwehr brauche die Jugend und die Bevölkerung die Feuerwehr.“
Im Anschluss an die Außenübung besuchten zwei Feuerwehrleute in voller Montur die Klassenzimmer, stellten ihre Ausrüstung vor, verteilten Flyer und beantworteten Fragen. Das Interesse war groß. Einige unserer Schüler und auch Schülerinnen sind bereits bei den Jugendfeuerwehren der einzelnen Gemeinden aktiv.
Die Einsatzleitung der Feuerwehr wertete die Evakuierung der Schule als enorm schnell und diszipliniert. Die Schülerschaft fand die Rettungsübung interessant. Insbesondere die Leitervorführung und die Rauchsimulation beeindruckte. Übungen dieser Art sind eine effektive Vorbereitung auf einen möglichen Ernstfall. Dies gilt für Schüler, das Schulpersonal sowie die Feuerwehr selbst.
Auch auf der Website der Feuerwehr Werneck könnt ihr über diese Übung einen tollen Bericht lesen und euch spannede Bilder dazu ansehen. Viel Spaß beim Stöbern!
Text: P. Engel
Bilder: C. Düring